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Selen - Die Bedeutung bei Lebererkrankungen

Bei Selen handelt es sich um ein wichtiges Spurenelement mit essentiellem Charakter. Es ist ein integraler Bestandteil des Enzyms Glutathionperoxidase.

Erklärung

Dieses Enzym katalysiert die von Glutathion abhängige Neutralisierung von organischen Peroxiden und Wasserstoffperoxid – kurz: es handelt sich hier um ein lebensnotwendiges Antioxidans zur Eliminierung von freien Radikalen.

Im Zentrum dieses Enzyms befindet sich ein an Cystein gebundenes Selen, wobei dieses das sonst übliche Schwefelatom im Cystein ersetzt hat. Diese Konfiguration wird dann „Selenocystein“ genannt. Dieses Selenocystein ist deutlich redox-aktiver als das einfache Cystein. Das heißt, dass das Selenocystein als Antioxidans reaktiver und damit effektiver ist als ein einfaches Cystein mit Schwefelatom.

Bei Lebererkrankungen fallen vermehrt freie Radikale an. Entzündungen, wie Hepatitis, sind eine potente Quelle für freie Radikale, die zusätzlich für Stress und Schäden im betroffenen Gewebe sorgen. Darum ist es wichtig, ausreichend mit Selen versorgt zu sein, um dem Organismus die Gelegenheit zu geben, ausreichende Mengen an Glutathionperoxidase zu bilden. Eine Mangelversorgung mit Selen würde die Peroxidase-Bildung beeinträchtigen und damit die anti-oxidative Kompetenz des Enzyms entscheidend schwächen.

Bezüglich Selen ist Deutschland leider ein „Entwicklungsland“, denn die Böden hier sind arm an Selen. Dementsprechend niedrig sind die Konzentrationen von Selen im Blut der bundesdeutschen Bevölkerung. Dazu gesellt sich noch die Unwissenheit oder Gleichgültigkeit der Mehrheit der Ärzte über Selen und seine Funktionen. Von daher wird man in den aller seltensten Fällen eine Selenverordnung bei einer Lebererkrankung seitens des Arztes bekommen. Das Gleiche gilt ebenso für eine labordiagnostische Bestimmung der Blutwerte für Selen.

Ich denke, dass eine Unterstützung der anti-oxidativen Potenzen des Organismus durch eine vergleichsweise einfache Methode der Supplementierung mit Selen bei vielen Erkrankungen sinnvoll ist, besonders aber bei Lebererkrankungen.

Komplimentäre Diagnostik: Nährstoffwerte

Parameter Normalwert Optimalwert
Vitamin D 20 – 70 ng/ml beziehungsweise 50 – 300 nmol/l Über 40 ng/ml beziehungsweise über 100 nmol/l
Vitamin B12 200 – 900 pmol/l Über 400 pmol/l
oder 50 pmol/l und höher als Holotranscobalamin
 
Kupfer 700 – 1500 µg/ im Serum
1,1 – 1,2 mg/l im Vollblut
 
Liegen im Bereich der Normalwerte 
Selen 74 – 139 µg/l im Serum
107 – 145 µg/l im Vollblut
 
Circa 150 – 200 µg/l in Serum und Vollblut 
Zink 0,65 – 1,2 mg/l im Serum
5,4 – 7,2 mg/l im Vollblut
 
Normalwerte korrespondieren mit den Optimalwerten; bei Infektionen sollten die Konzentrationen im oberen Normbereich liegen.  

Omega-3-Fettsäuren

Parameter Normalwert Optimalwert
α-Linolensäure  10 – 30 mg/l 



Soll bei allen drei

EPA  10 – 82 mg/l  Omega-3-Fettsäure-Formen
deutlich über normal liegen
DHA  130 – 230 mg/l  Bei einer vorliegenden Entzündung sollte der Quotient deutlich unter 3,5 liegen.  
Omega-6 zu Omega-3 Ratio  3,5 – 7,0  Zur Prophylaxe sind ähnlich niedrige Quotienten ebenfalls zu empfehlen.   

 

 Das Buch zur WebseiteDie biologische Lebertherapie