Vitalstoffe

Selen bei Lebererkrankungen? Macht das Sinn?

Selen ist ein essenzielles Spurenelement, das für seine antioxidativen Eigenschaften und seine Rolle im Immunsystem bekannt ist. Bei Lebererkrankungen kann Selen eine wichtige Rolle spielen, insbesondere wegen seiner Fähigkeit, oxidative Schäden zu reduzieren und die allgemeine Lebergesundheit zu unterstützen. Ausführlich zum Selen habe ich im Vitalstoffmedizin-Lexikon geschrieben: Selen (vitalstoffmedizin.com)

Im Zusammenhang mit Lebererkrankungen wird es etwas „spezieller“.

Einige Studien haben gezeigt, dass eine angemessene Selenzufuhr mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung bestimmter Lebererkrankungen verbunden ist, einschließlich Leberkrebs und nichtalkoholischer Fettleberkrankheit (NAFLD). Die antioxidativen Eigenschaften von Selen können dazu beitragen, die Leberzellen vor den schädlichen Auswirkungen freier Radikale zu schützen, die im Laufe der Zeit zu Entzündungen und Lebererkrankungen führen können.

Wichtig zu Wissen: sowohl ein Mangel als auch eine Überdosierung von Selen kann schädlich sein. Ein Selenmangel kann das Risiko für Lebererkrankungen erhöhen, während eine übermäßige Aufnahme zu Selenose führen kann, einer toxischen Zustand, der mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall und in schweren Fällen sogar mit neurologischen Schäden einhergehen kann.

Für Personen mit Lebererkrankungen oder solche, die ein Risiko für solche Erkrankungen haben, ist es daher wichtig, einen ausgewogenen Selenspiegel aufrechtzuerhalten. Dies kann in der Regel durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung erreicht werden, die selenreiche Lebensmittel enthält, wie z.B. Nüsse (besonders Paranüsse), Fisch, Eier und Geflügel. In einigen Fällen kann eine Supplementierung unter Aufsicht eines Gesundheitsdienstleisters notwendig sein, insbesondere wenn ein Selenmangel festgestellt wird. Aber gerade Paranüsse sind durchaus ein Problem: Giftige und radioaktive Paranüsse? [Ökotest 2023] (gesundheitlicheaufklaerung.de)

Was aber klar ist: Bei Lebererkrankungen fallen vermehrt freie Radikale an. Entzündungen, wie Hepatitis, sind eine potente Quelle für freie Radikale, die zusätzlich für Stress und Schäden im betroffenen Gewebe sorgen. Darum ist es wichtig, ausreichend mit Selen versorgt zu sein, um dem Organismus die Gelegenheit zu geben, ausreichende Mengen an Glutathionperoxidase zu bilden. Ausführlich zum Glutathion habe ich hier geschrieben: Glutathion – Anwendung, Wirkung und Nutzen (vitalstoffmedizin.com)

Eine Mangelversorgung mit Selen würde die Peroxidase-Bildung beeinträchtigen und damit die anti-oxidative Kompetenz des Enzyms entscheidend schwächen.

Bezüglich Selen ist Deutschland leider ein „Entwicklungsland“, denn die Böden hier sind arm an Selen. Dementsprechend niedrig sind die Konzentrationen von Selen im Blut der bundesdeutschen Bevölkerung. Dazu gesellt sich noch die Unwissenheit oder Gleichgültigkeit der Mehrheit der Ärzte über Selen und seine Funktionen.

Von daher wird man in den aller seltensten Fällen eine Selenverordnung bei einer Lebererkrankung seitens des Arztes bekommen. Das Gleiche gilt ebenso für eine labordiagnostische Bestimmung der Blutwerte für Selen.

Fazit

Ich denke, dass eine Unterstützung der anti-oxidativen Potenzen des Organismus durch eine vergleichsweise einfache Methode der Supplementierung mit Selen bei vielen Erkrankungen sinnvoll ist, besonders aber bei Lebererkrankungen.

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Beitragsbild: iStock

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